ZWEI BRÜDER ALS GEGNER IM ICA-KART
Entsteht aus den Lehrjahren eine erfolgreiche Saison?
Stefan Mahlknecht (Jahrgang 1987) hat bereits ein Jahr im ICA-Kart hinter sich. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Daniel Mahlknecht wird im kommenden Jahr erstmals in der Kategorie ICA im Einsatz stehen. Diese interessante Konstellation dürfte zu spannenden KCFL-Rennen führen.
«Ich habe im ersten Jahr im ICA-Kart einiges an Lehrgeld gezahlt», sagt Stefan Mahlknecht aus Mauren. Anfangs startete er im alten Kart und musste deshalb entsprechend viel Gewicht zuladen. Mit dem alten Chassis ergaben sich diverse Einstell-Probleme. Auf nassen Strecken war Stefan Mahlknecht zwar dabei, doch auf trockener Piste war nichts auszurichten.
Bessere Zeiten im neuen Kart
An der Landesmeisterschaft in Vaduz wurde dann erstmals ein neuer Kart eingesetzt. Die Rundenzeiten wurden bedeutend besser, Stefan Mahlknecht war bei den schnellsten Piloten dabei. Im zweiten Vorlauf an der LM produzierte der Konstrukteur-Lehrling einen Dreher auf einem Schachtdeckel und fiel auf die letzte Position zurück. Dann arbeitete sich Mahlknecht wieder auf Position 8 nach vorne. Im Final gelang dann nochmals ein Vorstoss vom 8. auf den 3. Rang und die feine Leistung wurde mit der LM-Bronzemedaille belohnt.
Kettenriss
In Wohlen passierte auf der Einführungsrunde etwas aussergewöhnliches. An zweiter Stelle liegend, gab es einen Kettenriss. Die Kette wurde in aller Eile gewechselt. In der Zwischenzeit hatten die übrigen Fahrer schon beinahe sechs Runden zurückgelegt.
Mit dem neuen Chassis trainierte Stefan Mahlknecht in Biesheim am Lauf zur Schweizermeisterschaft mit. Und wieder war er zeitmässig vorne dabei. Im kommenden Jahr sollen dann als weitere Standort-Bestimmung ein bis zwei SM-Rennen gefahren werden.
Vom Junior- in den ICA-Kart
Daniel Mahlknecht hatte auf die abgelaufene Saison hin von den Minis zu den Junioren gewechselt. Er könnte zwar noch ein Jahr bei den Junioren mitfahren. Dennoch wechselt er erneut, diesmal in die ICA-Kategorie. Ein Grund dafür ist, dass es für die Mechaniker ein stressiger Job war, die Karts der beiden Brüder jeweils für zwei verschiedene Kategorien rechtzeitig bereitzustellen. Bei den Mechaniker-Arbeiten wird Vater Waldemar Mahlknecht vielfach unterstützt von Simon Meier (Schaanwald).
Das Jahr bei den Junioren war für Daniel Mahlknecht ein Lehrjahr. Mehrmals fuhr er taktisch nicht optimal. Im ersten Rennen in Osogna war er nicht im Rennen, weil die Eltern einen Einsatz als zu gefährlich taxierten.
Vollerfolg für Daniel Mahlknecht
In Vaduz gab es die volle Ausbeute von zweimal 20 Punkten. Vor dem Zeittraining wechselte Daniel Mahlknecht noch den Motor und zog eine Schraube zu wenig fest an. Diese musste später erneut befestigt werden. So kam es, dass nur noch Zeit blieb, eine Trainingsrunde zu fahren. Und offenbar war diese mit der Wut im Bauch sehr schnell. Dieser Aufsteller mit der besten Trainingszeit führte zu einem ganztägigen Hoch und dem 1. Rang auf dem Siegerpodest.
Auch Luis in Startposition
Und bereits sitzt ein weiter Mahlknecht im Kart: Luis absolvierte im letzten Jahr einige Trainingsrunden. Auch im kommenden Jahr wird er bei den Minis mittrainieren, obwohl der Sechsjährige mit Geburtsdatum 29.3.1997 in den Rennen noch nicht mitfahren darf. In der Puffo-Klasse, der Kart-Vorstufe mit reglementsgemäss auf 30 km/h beschränkten Karts, hatte Luis Mahlknecht ebenfalls schon einige Runden absolviert. Wann also wird Luis Mahlknecht zur Konkurrenz seiner Brüder Daniel und Stefan?
 
Stefan (links) und Daniel Mahlknecht werden sich im kommenden Jahr mit den ICA-Karts duellierenl.
Bild und Text: Martin Trendle